Die Digitalisierung im B2B-Handel
Der Business-to-Business (B2B)-Markt hinkt dem Consumer (B2C)-Markt in Sachen Digitalisierung lange hinterher. Doch das ändert sich rasant: Auch Geschäftskunden erwarten heute dieselbe intuitive Benutzererfahrung, dieselbe Geschwindigkeit und dieselbe Flexibilität, die sie aus ihrem privaten Online-Einkauf kennen.
B2B-E-Commerce ist allerdings komplexer: Hier geht es um Preislisten, individuelle Konditionen, Freigabeprozesse, Budgetkontrolle und die Integration in bestehende ERP-Systeme.
Shopware 6 hat diese Herausforderungen erkannt und bietet mit seiner Architektur und der B2B Suite eine flexible Grundlage, um aus einem einfachen Shop eine leistungsstarke, komplexe Großhandelslösung zu machen. Erfahren Sie, wie Sie die B2B-Anforderungen mit Shopware 6 meistern.
1. Warum Standard-B2C-Shops im B2B scheitern
Standard-B2C-Plattformen scheitern im B2B oft an folgenden zentralen Anforderungen, die Shopware adressiert:
| B2B-Anforderung | Shopware-Lösung (B2B Suite & Standard) |
| Kundenindividuelle Preise | Kundengruppenspezifische Preislisten, Rabattregeln, Staffelpreise |
| Budget & Freigaben | Bestellberechtigungen, Freigabeprozesse (Approval Workflows) |
| Massenbestellungen | Quick-Order-Funktion (Bestellung über Artikelnummern/Listen) |
| Warenkorb-Pooling | Mehrere Warenkörbe pro Account, Warenkorb-Sharing im Team |
| Login-Zentrale | Rollen- & Rechte-Management innerhalb eines Firmen-Accounts |
Die B2B Suite von Shopware ist kein einfaches Plugin, sondern eine umfassende Erweiterung, die diese kundenindividuellen Logiken nativ im Shop abbildet.
2. Der zentrale Hebel: Rechte- und Rollenmanagement
Im B2C kauft eine Einzelperson. Im B2B kauft ein Team, eine Abteilung oder ein Unternehmen. Hier ist die Verwaltung von Rechten und Rollen (Organizational Units) essenziell.
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Firmen-Accounts: Shopware erlaubt die Zuordnung mehrerer Mitarbeiter zu einem zentralen Firmen-Kunden-Account.
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Budgetkontrolle: Definieren Sie Budgets pro Einkäufer oder Abteilung. Das System stoppt oder leitet Bestellungen automatisch an Vorgesetzte zur Freigabe weiter.
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Approval Workflows: Legen Sie Freigabeprozesse fest (z.B. Bestellungen über 5.000 € erfordern die Genehmigung des Einkaufsleiters).
Dank dieses Systems können Sie die komplexen Entscheidungswege Ihrer Geschäftskunden digital abbilden und den Einkauf dadurch beschleunigen.
3. Beschleunigte Bestellprozesse für Stammkunden
Geschäftskunden kennen ihre benötigten Artikel oft beim Namen oder der Artikelnummer. Sie wollen keine aufwendige Shopping-Tour, sondern einen schnellen, effizienten Checkout.
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Quick-Order-Formulare: Ermöglichen Sie es dem Kunden, eine Liste von Artikelnummern und Mengen direkt einzugeben und in den Warenkorb zu legen.
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Bestelllisten/Templates: Bieten Sie die Möglichkeit, wiederkehrende Bestellungen (z.B. für Büromaterial oder Wartungsteile) als Vorlagen zu speichern und mit einem Klick neu zu ordern.
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Upload von Bestell-Dateien: Viele Großhändler benötigen die Möglichkeit, Bestellungen als CSV- oder Excel-Datei hochzuladen – ein Muss für effizienten B2B-E-Commerce.
4. ERP-Integration und Systemanbindung
Die größte Herausforderung im B2B ist die Anbindung an die bestehende IT-Landschaft, insbesondere an das ERP-System (SAP, Microsoft Dynamics etc.).
Shopware 6 ist dank seiner API-First-Architektur optimal für die Integration vorbereitet. Die API ermöglicht den reibungslosen Austausch von:
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Kunden- und Preiskonditionen: Aktuelle, individuelle Preise aus dem ERP werden in Echtzeit im Shop angezeigt.
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Bestandsdaten: Synchronisierung des Lagerbestands, um Fehllieferungen zu vermeiden.
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Bestellabwicklung: Bestellungen werden direkt vom Shop an das ERP zur Abwicklung und Rechnungsstellung übergeben.
Tipp: Eine zuverlässige Middleware (wie z.B. eine Integrationsplattform) kann den Datenaustausch zwischen Shopware und ERP-Systemen optimieren und stabilisieren.
5. Mehr als nur Handel: Die Rolle des Content
Auch im B2B gewinnt Content an Bedeutung. Ein Shopware-Portal ist heute mehr als nur ein Bestellformular:
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Knowledge Base: Integrieren Sie eine umfassende Datenbank mit technischen Datenblättern, Anleitungen und Wartungsinformationen.
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Produktkonfiguratoren: Bieten Sie komplexe, variantenreiche Produkte über intuitiv bedienbare Konfiguratoren an.
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Personalisierte Landingpages: Stellen Sie wichtige Dokumente, Bestellhistorien und spezifische Angebote personalisiert im Kunden-Login-Bereich bereit.
Fazit: Die B2B-Chance nutzen
Shopware 6 bietet die Flexibilität und Skalierbarkeit, um moderne B2B-Anforderungen zu erfüllen. Es geht darum, manuelle, fehleranfällige Prozesse zu automatisieren und den Einkauf für Ihre Geschäftskunden so einfach wie möglich zu gestalten.
Die Investition in eine robuste B2B-E-Commerce-Lösung zahlt sich durch höhere Kundenzufriedenheit, effizientere Bestellprozesse und die Erschließung neuer digitaler Vertriebskanäle aus.
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