Die User-Experience mit Web Vitals bewerten

 

Explizit für Webshops und den E-Commerce ist das organische Google-Ranking von großer Bedeutung. Jetzt hat die Suchmaschine eine Neuerung bekannt gegeben, welche das Ranking nachhaltig beeinflussen kann. Die sogenannten Core Web Vitals sind besonders wichtig für die Platzierung innerhalb der SERP, da die dortige Platzierung besonders stark vom Ranking abhängt. Im folgenden Beitrag wird genauer erklärt, was es mit der neuen Funktion von Google auf sich hat und ob sich diese für ein besseres Ranking auch wirklich lohnt.

Was ist das?

Bei der neuen Web Vitals-Funktion handelt es sich um neue Google Metriken, welche primär die User-Experience von der Webseitenansicht auf verschiedenen Geräten bewerten soll. Die Nutzererfahrung ist nämlich ein wesentlicher und bedeutender Teil des Google Rankings. Negativ auf die Nutzererfahrung wirken sich beispielsweise extreme Ladezeiten oder eine schlechte Optimierung auf mobilen Geräten aus. Vor allem durch die extrem gestiegene Anzahl an Nutzern, welche Websites nur noch von mobilen Geräten aufrufen, sind diese beiden Punkte besonders wichtig bei der User-Experience.

Die neue Web Vitals-Funktion von Google besteht dabei aus drei verschiedenen Bereichen, welche die Erfahrung der Nutzer nach bestimmten Kriterien bewerten soll. Diese Bereiche sind folgende:

  • LCP (Largest Contentful Paint)
    Der LCP misst die Ladezeit des größten Elements einer Website und stellt somit einen Index für die Ladegeschwindigkeit der Seite dar.
  • FID (First Input Delay)
    Der FID ist ein Indikator, welcher die Zeit, die der Server benötigt, um auf die Interaktion eines Nutzers zu reagieren. Bei diesen Interaktionen kann es sich um Sachen wie das Ausfüllen eines Formulars, das Heranzoomen an ein Bild oder das Scrollen auf der Seite handeln.
  • CLS (Cumulative Layout Shift)
    Mit dem Bereich CLS wird die visuelle Stabilität der Seite gemessen. Da es leider auf vielen Websites dazu kommt, dass sich Inhalte zu schnell verändern oder asynchron laden, die Nutzererfahrung deutlich eingeschränkt

Wofür eignet sich das neue System?

Wie bereits erwähnt, ist ein gutes Ranking in den Suchmaschinen vor allem für Onlineshops absolut wichtig. Die Nutzererfahrung spielt also maßgeblich eine Rolle, wo eine Seite bei der Suche gelistet wird. Aus diesem Grund sollten die neuen Google Metriken als wichtiger Indikator für die Erfahrung auf der eigenen Website herangezogen werden. Mit dem Bewertungssystem können die Seitenbetreiber eindeutige Schwächen erkennen und analysieren. Im Anschluss können diese Schwächen nun eliminiert und die Nutzererfahrung maßgeblich verbessert werden.

Die Core Web Vitals von Google sind also ein äußerst wichtiges Instrument, um den dauerhaften Erfolg der eigenen Website aufrechtzuerhalten. Seitenbetreiber sollten deshalb regelmäßig auf dieses Bewertungssystem zurückgreifen und die eigene Seite überprüfen. Vor allem bei der Optimierung für mobile Geräte herrscht bei vielen Onlineshops noch massiver Verbesserungsbedarf.

Die eigene Bewertung verbessern und einen guten Score erzielen

Um zu verstehen, wie man eine sehr gute Bewertung auf Googles neuen System erhält, muss man sich zuerst die drei verschiedenen Metriken etwas genauer anschauen.

LCP

Um eine sehr gute Bewertung beim LCP zu erhalten, ist die Ladezeit der Website von großer Bedeutung. Ein Wert von 2,5 Sekunden gilt dabei beim von Google definierten Objekt der Website als gut. Bei einem Wert von 2,6 Sekunden herrscht hingegen Optimierungsbedarf, während ein Wert von 4,1 Sekunden als äußerst schlecht gilt. Die Ladegeschwindigkeit der Seite kann beispielsweise durch Caching, also den Zwischenspeichern von statischen Objekten der Website verbessert werden.

FID

Beim Wert FID geht es um die Reaktionszeit der Website. Da hier nur mit realen Personen Werte erhoben werden könne, wird die Total Blocking Time (TBT) als Referenzwert herangezogen. Ist nun die Verzögerung zwischen Eingabe und der anschließenden Reaktion geringer als 100 ms, dann gilt dieser Wert als gut. Optimierungsbedürftig ist der Wert bis 300 ms und alles, was über diesem liegt, gilt als sehr schlecht. Um eine solche Verzögerung zu verbessern, müssen Verbesserung beim JS und CSS vorgenommen werden.

CSL

Um den entsprechenden CSL-Wert zu berechnen, wird eine kleine Rechenformel genutzt. Wenn der sich daraus ergebende Wert geringer als 0,1 ist, ist alles Perfekt. Bis 0,25 besteht leichter Optimierungsbedarf und alles über diesem Wert gilt als äußerst negativ. Einem schlechten CSL-Wert kann man beispielsweise durch das Vorladen von Schriften entgegenwirken.